Jury nominiert acht Titel für den Deutschen Sachbuchpreis 2024
© Christof Jakob
Deutscher Sachbuchpreis
Partner:
Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels
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Die Jury des Deutschen Sachbuchpreises 2024 hat acht Titel für die Auszeichnung ausgewählt. Seit Ausschreibungsbeginn haben die sieben Jurymitglieder 225 Bücher von 115 Verlagen gesichtet, die seit April 2023 erschienen sind.
Jurysprecher Stefan Koldehoff, Chefreporter Kultur bei Deutschlandfunk, erläutert, was ein gutes Sachbuch für die Jury ausmacht: „Eine sorgfältige Recherche von Fakten ist die eine Voraussetzung. Die andere eine eigene Idee, die den Anspruch hat, von allen verstanden zu werden, die drängende und zeitlose Fragen beschäftigen: Wie kann das Wissen um die Vergangenheit helfen, die Gegenwart zu verstehen und zu gestalten? Welche systemischen Defizite verhindern, dass Probleme ernsthaft angegangen werden? Warum halten sich manche Mythen so hartnäckig? Und hängt die Bedrohung der Demokratie auch mit einer zunehmend verletzlichen Gesellschaft zusammen? Ein gutes Sachbuch braucht bei aller Vielfalt möglicher Themen zuletzt immer den Bezug zur Gegenwart. Dann ist es relevant.“
Nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis wurden folgende Titel (in alphabetischer Reihenfolge):
• Jens Beckert, Verkaufte Zukunft. Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht
• Sebastian Conrad, Die Königin. Nofretetes globale Karriere
• Ruth Hoffmann, Das deutsche Alibi. Mythos „Stauffenberg-Attentat“ – wie der 20. Juli 1944 verklärt und politisch instrumentalisiert wird
• Roman Köster, Müll. Eine schmutzige Geschichte der Menschheit
• Christina Morina, Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er Jahren
• Frauke Rostalski, Die vulnerable Gesellschaft. Die neue Verletzlichkeit als Herausforderung der Freiheit
• Marcus Willaschek, Kant. Die Revolution des Denkens
• Moshe Zimmermann, Niemals Frieden? Israel am Scheideweg
Neben Stefan Koldehoff gehören der Jury Sibylle Anderl (DIE ZEIT), Julika Griem (Kulturwissenschaftliches Institut Essen), Michael Hagner (ETH Zürich), Michael Lemling (Buchhandlung Lehmkuhl), Patricia Rahemipour (Institut für Museumsforschung, Stiftung Preußischer Kulturbesitz) und Katrin Vohland (Naturhistorisches Museum Wien) an.
Aus den acht nominierten Titeln kürt die Jury das Sachbuch des Jahres, das am 11. Juni 2024 in Hamburg ausgezeichnet wird. Die Preisverleihung findet im Kleinen Saal der Elbphilharmonie in Hamburg statt.
Deutscher Sachbuchpreis
Der Deutsche Sachbuchpreis ist mit insgesamt 42.500 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden herausragende, in deutscher Sprache verfasste Sachbücher, die Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung geben. Eine unabhängige Jury wählt die Nominierten und die Preisträgerin oder den Preisträger. Die Preisträgerin oder der Preisträger erhält 25.000 Euro, die sieben Nominierten erhalten je 2.500 Euro. Hauptförderer des Preises ist die Deutsche Bank Stiftung, darüber hinaus unterstützen die Stadt Hamburg und die Frankfurter Buchmesse die Auszeichnung. Schirmfrau ist Kulturstaatsministerin Claudia Roth.
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